Murmlis - Fackelwanderung durch die Filz

Es lag zwar kein Schnee mehr, aber dennoch war die Stimmung sehr schön mit einem roten Sonnenuntergang und Dunstschwaden in der Luft. Zunächst ging es den relative langweiligen Fahrweg entlang Richtung Wald, aber ausgestattet mit gekauften oder selbstbestalten Fackeln wurde uns nicht langweilig, denn damit waren gleichzeitig Schwerter und Zauberstäbe unterwegs.

Noch zündeten wir die Fackeln nicht an, sondern machten uns erst an einer Vogelfutterstelle auf in den Wald. Auf kleinen Trampelpfaden ging es in den Wald hinein. Wen mal alle leise waren, hörten man die Vögel pfeifen und noch so andere Geräusche. Wir kamen an dunklen Tümpeln vorbei, auf denen geschwind gebastelte Floßboote zum Schwimmen reingesetzt wurden.

Als wir vor Freude auf dem Torfboden hüpften, vibrierte der Boden ganz schön gewaltig und wir stellten uns vor, was wohl darunter liegt.  An geheimnisvollen Wunschbäumen ging es weiter, immer mehr in die Dunkelheit hinein. Die Geräusche wurden unheimlicher, die Schatten zu Gestalten und Tieren, was dem oder der einen oder anderen dann doch langsam ungeheuer wurde. An einer mit Schnee bedeckten Lichtung gab es dann noch ein kurzes Balancieren an einem um geschnittenen Baumriesen, bis wir dann doch entschieden, dass es jetzt Zeit wurde, die Fackeln zu entzünden.

Alle halfen zusammen und so wurde das Feuer schnell von der einen auf die nächste Fackel weitergegeben. Aufmerksam und vorsichtig, zunächst auf Trampelpfaden, dann auf breiteren Wegen, über eine Brücke und an – und durch- Schlammlöchern vorbei ging es mit den Fackeln zurück zum Ausgangspunkt. Es war ein sehr gelungener Ausflug, bei dem die Fackeln gar nicht mal das spannendste für die Kinder waren.

Susanne Fabel