© DAV Peißenberg - Peter Rosenbaum

Skitouren im Wallis

21.04.2024

Zu fünft ging es mit dem Bus ins Wallis.

Die Fahrt führte uns dabei zum Teil noch über schneebedeckte Autobahn, aber in unserem Zielort Zinal, gab es zumindest kaum neuen Schnee. Nach einer Nacht im Hotel Europa starteten wir am Montag bei bedecktem Himmel unseren Aufstieg zur Tracuit-Hütte. Die Ski wurden dazu an den Rucksack geschnallt, da zu erwarten war, dass wir die Ski ein ganzes Stück tragen würden. Erst bei der Tsijère de la Vatse auf 2388 Hm konnten wir die Ski anschnallen und mit Fellen aufsteigen. Am Roc de la Vache erwartete uns dann eine kurze Abfahrt, die wir aber mit Fellen absolvierten. Zum Glück sah man wegen des bedeckten Wetters die Hütte zu dem Zeitpunkt noch nicht, da es insgesamt doch 8,5 Std. dauerte, bis wir sie erreichten.

Auf der Hütte wurden wir herzlich begrüßt, da der Betrieb auf der Hütte nicht sehr groß war. Da die Wettervorhersage nicht sehr gut war, beschlossen wir erst um 7 Uhr zu Frühstücken – allerdings erwartete und um diese Zeit herrlichstes Wetter. Also beschlossen wir doch einen Gipfelversuch zum Bishorn zu starten. Allerdings wurde dieser Versuch auf 3600 m beendet, da zu dem Zeitpunkt der Gipfel schon in Wolken war und es nicht so aussah, dass sich das noch ändern würde. Also nutzten wir die gute Sicht nach unten, um zurück zur Tracuit-Hütte zu fahren, unser restliches Gepäck aufzunehmen und dann weiter zur Turtmannhütte abzufahren. Da der Gletscher sehr weit zurück gegangen ist, mussten wir noch einmal anfellen, um die Ausläufer der Adlerflühe zu überwinden. Als wir die Turtmanhütte erreichten, konnten wir das erste Radler noch auf der Terrasse genießen.

Am Mittwoch sollte dann das Üssere Barrhorn unser Ziel sein. Für den Beginn des Aufstiegs entschieden wir uns für die Rinne, über die wir tags zuvor abgefahren waren, da sie uns gangbarer erschien als das im Führer beschriebene „Gässi“. Dadurch befanden wir uns allerdings etwas zu weit südlich der offiziellen Aufstiegsroute. Es zeigte sich, dass durch die geringe Neuschneeauflage einige Schotterfelder nur leicht überdeckt waren und somit die Spuranlage nicht ganz einfach war. Da das Wetter sich zunehmend verschlechterte beschlossen wir auf 3300 m den Aufstieg zu beenden und eine schneegfüllte Rinne zu einer Abfahrt noch bei guter Sicht zu nutzen.

Für Donnerstag war die Wettervorhersage dann bestens, insofern war das Brunegghorn (3831 m) unser Ziel. Der Aufstieg führte über den langgezogenen Brunegggletscher bevor der Aufstieg am Schluss etwas steiler wurde. Am Skidepot auf ca 3700 m tauschten wir die Ski mit den Steigeisen, um die letzten Höhenmeter zu Fuß zurückzulegen. Am Gipfel konnten wir dann eine herrliche Rundumsicht genießen. Auch die Abfahrt zur Turtmanhütte gestaltete sich richtig gut.

Für die Rückkehr nach Zinal entschieden wir uns, den Weg zu wählen, den wir schon kannten – zurück zur Tracuithütte und dann Abfahrt nach Zinal. Auf der Tracuithütte machten wir noch eine kurze Pause und fanden sie noch leerer vor als bei unserer Übernachtung. Als wir in Zinal wieder im Hotel Europa Quartier machen wollten, mussten wir feststellen, dass durch ei Event des Schweizer Skiverbandes das Hotel komplett ausgebucht war. Daher mussten wir nach Grimentz fahren, um dort im Hotel Alpina noch etwas zu Essen und Quartier zu bekommen.

Gut gestärkt konnten wir so am Samstag die Rückfahrt nach Peißenberg antreten.