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Tuxer Skidurchquerung von Navis nach Hochfügen in 4 Tagen

25.02.2024

Wir hatten uns viel vorgenommen, mussten aber am 2. Tag wegen Wetter- und Lawinenlage abbrechen

Franziska brachte uns freundlicherweise mit dem AV-Bus ins Navistal, um uns eigentlich 4 Tage später in Hochfügen wieder abzuholen. Voller Vorfreude starteten wir zu siebt in Navis, um über das Naviser Kreuzjöchl (2.536m), das Griffjoch und den Geier (2.857m) zur Lizumer Hütte zu gelangen. Der weiteren Etappenziele waren am 2. Tag Eiskarjoch-Almkogel-Hobarjoch-Weidener Hütte. Am 3. Tag Nafingköpfl-Rastkogel-Rastkogelhütte und am 4. Tag Sidanjoch-Rosskopf-Hochfügen. Insgesamt etwa 5.100 Höhenmeter!

Die Tage vorher hatte es kräftig geschneit und wir konnten gleich mit angeschnallten Skiern starten. Das Wetter wurde auch immer freundlicher und alles sah noch gut aus. Aber je weiter wir in die Gipfelregionen kamen, umso kräftiger wurde leider der Wind. Auf dem Weg über den Grat zum Naviser Kreuzjöchl wurde es richtig stürmisch, doch mit der ein oder anderen Pause, um die kräftigsten Böen zu überdauern, kamen wir nach dem Gipfel in den Windschatten.
 

Nach einer kurzen Abfahrt im unverspurten, knietiefen Pulverschnee, hatten wir nun Spurarbeit zu leisten. Dadurch kamen wir nur langsam voran. Wir wechselten uns dabei immer wieder ab und erreichten erst gegen 17:00 den Geier.
Leider war die Abfahrt alles andere als ein Genuss, da der Wind ganze Arbeit geleistet hat und einen brüchigen Deckel auf den ansonsten weichen Pulver gebildet hat. Letztendlich kamen wir mit dem letzten Tageslicht um 18:00 an der Lizumer Hütte an. Alle waren froh und glücklich, die "Königsetappe" mit etwa 1.800 Höhenmetern, geschafft zu haben.

Der nächste Tag begann leider mit schlechterem und weiterhin windigem Wetter. Die Gipfel waren in Wolken und die Schneedecke war durchgängig windgepresst. Wir beschlossen uns zunächst auf den Weiterweg in Richtung Eiskarjoch, dem Übergang ins nächste Tal Richtung Weidener Hütte, zu machen.

Da sich etwa 200 Höhenmeter unterhalb der Torspitze am Wetter und Wind nichts geändert hat und dadurch auch die Lawinenlagen tendenziell schlechter wurde, haben wir schweren Herzens, aber vernünftigerweise entschieden, hier abzubrechen und ins Wattental zum Lager Walchen abzufahren. Wir konnten Franziska telefonisch erreichen und sie machte sich auf den Weg uns abzuholen, während wir uns durch den windgepressten und später harschigen Schnee nach unten kämpften.

Fast zeitgleich kamen wir und Franziska am Parkplatz Walchen an und freuten uns über diesen super Service von Franziska. Nochmals vielen lieben Dank an Franziska und an alle Teilnehmer, die sich einig waren, dass eine Fortsetzung folgt!
Christian Strauß