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Bergwanderungen im Val Müstair/Ofenpaßgebiet

19.10.2024

Tschierv im Val Müstair/Engadin war das Ziel von neun Frauen und einem Mann am Montagmorgen.

1. Tag

Gegen Mittag kamen wir gemeinsam an. Unsere Unterkunft Chasa Tramèr konnten wir erst später beziehen und so wanderten wir noch zur Alp Campatsch und genossen dabei den golden leuchtenden Lärchenwald und die Aussicht auf schneebedeckte Gipfel.

2. Tag

Der Piz Terza 2909m, von Lü aus, war unser nächstes Ziel. Nach der Fuorcla Sassalba auf 2619m war der Schnee liegen geblieben und teilweise vereist. Deshalb brauchten wir bald unsere Grödeln, sodass alle glücklich am Gipfel ankamen. Der Blick auf den Ortler, ins tief unten liegende Vinschgau und bis in die fernen Dolomiten begeisterte alle!

3. Tag

Am nächsten Tag starteten wir schon in der ersten Morgendämmerung zum Piz Dora (2960 m), da später Regen angesagt war. So war es dann auch. Regen und Wind setzten uns nicht erst, wie vorhergesagt, gegen den frühen Nachmittag, zu. Die ersten Tropfen fielen um 9.00, ab 10.00 intensivierte sich der Niederschlag! Immerhin waren wir fast auf 2600m. Den Lai (See) da Chazfora, an dem uns heftige Böen den Regen ins Gesicht trieben, erklärten wir deshalb zu unserem Gipfel. Weiter unten konnten wir dann auch wieder die schöne Landschaft genießen.

4. Tag

Am Donnerstag war eine Führung im Schweizer Nationalpark gebucht. Dafür fuhren wir über den Ofenpass nach S-chanf. Über sechs Stunden begleitete uns Ruedi, unser Guide, und erzählte uns Interessantes über die Entstehung des Nationalparks, über Wald und Bäume, Flechten, Tiere wie Wolf, Bär und Bartgeier und das Gehörn von Hirsch, Gams und Steinbock. Durchs Spektiv konnten wir auch etliche Tiere beobachten. Ein gelungener Tag.

Drei von uns wollten sich lieber anderweitig durch die Berglandschaft bewegen. Da das Wetter im Unterengadin deutlich besser war, ging es auch bei ihnen zunächst über den Ofenpass nach Lavin, von wo aus sie sich durch leuchtende Lärchenwälder auf den Weg zur Chamana dal Linard und zum Lai da Glims auf knapp 2600 m machten. Auch für die 3 Bergsteigerinnen und Lumi ein schöner Tag...

5. Tag

Am Freitag, dem Regentag, organisierte uns Klaus eine Führung im UNESCO Weltkulturerbe Kloster St. Johann in Müstair, mit Kirche, Museum und Heiligkreuzkapelle. Sehr beeindruckend, was im 8. Jahrhundert schon alles geschaffen wurde. Ein Streifzug durch den Ort Müstair mit seinen typischen Bündner Häusern und ein kleiner Rundweg mit 400 hm ließ das Wetter dann doch noch zu.

 

Zurück am Chasa Tramèr war noch Zeit für Yoga, und natürlich wurde wie jeden Tag gekocht. Ob Gemüsesuppe, Chilli, Schinken-Käse Nudeln, Raclette oder Maultaschenauflauf mit Salaten und Nachtisch waren immer ein Highlight.

6. Tag

Samstag, nach dem Frühstücken und Ausräumen des Quartiers machten wir uns mit kleinen Pausen auf den Heimweg. Der Blick zurück zu den Eispanzern des Ortler, die jetzt im Sonnenlicht leuchteten, war wunderbar.

 

Danke an Angelika, die auch aus kaum vorhersagbarem Wetter immer das Beste macht.

 

 

 

Christa Ferner