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Im Peißenberger Alpinklettergarten

20.07.2024

Donnerstag Abend rief ich Albert in Buching an, denn es hatten sich 13 Leute angemeldet, um an der Sektionsfahrt zu „unserem“ Alpinklettergarten teilzunehmen. 

Nicht daß einzelne im Kenzenbus keinen Platz mehr finden. In letzter Minute mußten einige abspringen („bin krank“, „Wasserschaden im Haus“, „bin verletzt“, „hab’ an Riesenmuskelkater“…), sodaß wir zuletzt zu siebt zum Einstieg stapften. Und obwohl wir im Moment ja Regenzeit haben, war die Wand weitgehend trocken, was keine Selbverständlichkeit ist.

Der Wetterbericht kündigte einen superheißen Tag mit 34° an, doch nächtliche Restbewölkung ermöglichte uns einen schattigen Zustieg, was Gold wert ist. Wer die morgentliche Hitze beim Aufstieg mit Kletterrucksack zum Kenzensattel kennt, weiß das zu schätzen. Das Klettern selbst erfolgt je nach Route bis ca. 15:00 im Schatten, weshalb das Gebiet auch bei unerträglicher Hitze noch zum Klettern einlädt. Heute waren Wolken mehr oder weniger unsere Ganztagsbegleiter.

Mit dabei waren Edith und Laura, die in den Osterferien einen Grundkurs Hallenklettern bei uns besucht und heute ihren ersten Felskontakt vor sich hatten. Ich ging mit den beiden die einfachste Route im Gebiet: „fei schee“ heißt sie und übersteigt in den fünf Seillängen nirgends den 4ten Grad.

Derweil starteten Andrea und Marie in die Route „Siebene für einen Streich“ mit vier Seillängen im 6ten und einer Länge im unteren 7ten Grad zu den eher anspruchsvolleren Touren zählend.

Einen Sektor weiter rechts gingen Kathi und Hendrik, die im Frühjahr einen Felskletterkurs bei uns absolviert hatten ans Werk. Die Touren in diesem Bereich sind nicht übermäßig schwierig, doch einmal, in einer kleingriffigen Passage wird auch hier der 6te Grad abgefragt.

Am Ende der Kletterrouten heißt es stets: Abseilen über die Routen, und nach dieser Übung waren alle zufrieden mit dem Tag. Edith und Laura, chronisch unterfordert stiegen noch in die Route „Marie“ ein, die den 6ten Grad von ihren Bezwingern sehen möchte. Wer unsere zwei Novizen kennt, wundert sich kein bischen, daß ich beide oben in Empfang nehmen konnte.

Diese zweite Route forderte allerdings Tribut: als wir zurück zur Kenzenhütte kamen, stand der letzte Bus bereits abfahrbereit und statt eines gemütlichen Hüttenbieres gab es nur ein Kühlschrankbier im Bus. Immerhin das. Sieben Peißenberger Kletterer stiegen hochzufrieden mit dem Tag zu Albert in den Bus und fuhren hinunter nach Halblech und weiter nach Hause.

Hans