Erst am Sonntagnachmittag, dem Tag vor der Tour, kam per E-Mail das grüne Licht von Angelika: ja, die Lawinenverhältnisse haben sich gebessert. Die Tour kann stattfinden!
Montag früh am Treffpunkt in Oberau stiegen auch die beiden Münchner mit in den Vereinsbus und schnell und problemlos waren wir sechs im Stubaital. Am Parkplatz in Seduck konnten wir einen Teil des Gepäcks für den Materialtransport in den Container laden. Entsprechend unbeschwert wanderten wir zur Franz-Senn-Hütte, wo wir unser Sechser-Zimmer bezogen und uns erst mal einen Apfelstrudel schmecken ließen. Hinter der Hütte übten wir noch den Mannschaftszug mit Fixpunkt „Toter Mann“, bevor es um Punkt 18:00 Uhr Abendessen gab.
Gestärkt von einem tollen Frühstück starteten wir am Dienstag gegen 7:45 mit Seil und Begleithund Lumi Richtung Innere Sommerwand. Das Wetter war abwechslungsreich: von Sonnenschein über dichten Nebel bis zum eisigen Wind und Schneegestöber war alles geboten. So stapften wir tapfer los. Angelika legte die Spur durch den pulvrigen Tiefschnee, der sogar eine Gruppe Skitourengeher folgte. Von deren jungen und super-sympathischen Tourenleiter erfuhren wir dann auch den Insider-Namen der vor uns steil aufragenden Kuppe mit Kreuz. Das war der „Horst-Kogel“, benannt nach dem früheren Hüttenwirt.