Anton Griesbach zeigt in seinem Vortrag,
5 Tage auf einem 100 Jahre alten Segelschiff bei Windstärke 10 durch die Drake- Passage zu kämpfen gehört genauso zu diesem Abenteuer wie bei absoluter Ruhe den Ausblick auf kalbende Gletscher zu genießen oder nur mit Badehose bekleidet ins eisige Wasser einzutauchen.
Pinguine stehen am Ufer und blicken auf ein Segelschiff, das zwischen Eisbergen im Meer treibt – dieses Bild habe ich schon viele Jahre im Kopf. Gibt es denn das überhaupt und wohin müsste man reisen um dies zu sehen?
Sie müssen dafür nur bis nach Peissenberg reisen...
Ich war dafür unterwegs auf der Bark EUROPA, einem über 100 Jahre alten Segelschiff, einst für den Einsatz auf der Elbe gebaut und unter holländischer Flagge fahrend. Ziel war der südlichste Kontinent dieser Erde, eine wahre Wunderwelt aus Eis.
Üblicherweise bereist man die Antarktis auf großen Kreuzfahrtschiffen. Meiner Neigung zu eher abenteuerlichen Urlauben entspricht diese Art zu reisen nicht ganz. Ich bevorzuge Einfachheit und schöne Natur anstatt Luxus und 10 Gänge Menü in Abendgarderobe.
Mit einem alten Segelboot, ähnlich wie es einst Sir Ernest Shackleton für seine „Höllen- und Heldenfahrt“ wie „die Zeit“ schreibt benutze, in die Antartktis zu segeln klingt für mich nach genug Abenteuer, zumal ich zuvor noch nie auf einem Segelboot war.
Die Bark Europa nimmt ca. 40 Gäste an Bord, Gast heißt hier man ist in der „Voyage Crew“, eingeteilt in 4 Stunden Schichten gefolgt von 8 Stunden Pause, bzw. 6 Stunden Schichten tagsüber. Diese Schichteinteilung stellt sicher, dass auch jeder wiederholt in den meist unangenehmen Nachtschichten an Deck sein wird, aber auch dass jeder die Gelegenheit hat Sonnenuntergänge und Sonnenaufgänge zu sehen, bei passendem Wetter wohlgemerkt.
Nachdem auf der Homepage der Bark Europa zu lesen stand, dass man auch ohne Segelerfahrung an den Reisen teilnehmen kann war die Entscheidung zu buchen, schnell getroffen.
Dass die Segeltour in die Antarktis über die berüchtigte und gefährlichste Wasserstraße der Welt, die Drake Passage vorbei an Kap Hoorn führt, habe ich entweder überlesen oder verdrängt. Auch suggeriert man gerne dass ein Sommerurlaub im Süden mit schönem Wetter verbunden ist. In der Antarktis muss dies nicht so sein….
Eineinhalb Jahre nach der Buchung war es soweit. Am 23. Dezember 2017 stachen wir in Ushuaia in Argentinien in See. Dieser Vortrag nimmt Sie mit auf ein Abenteuer, eine Reise in eine Wunderwelt aus Eis, eine Welt voller Pinguine, Wale und natürlich Eis. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass auch Ihr Interesse geweckt wird selbst an einer ähnlichen Reise teilzunehmen.
Mich haben die eisigen Welten so fasziniert, dass ich noch im gleichen Jahr in die Arktis, nach Spitzbergen reise, natürlich wieder auf einem Segelschiff. Das Thema Fotografie beschäftigt mich schon sehr lange auf meinen Reisen und sehr
intensiv auch zwischen meinen Reisen. So wie es die Zeit zulässt halte ich Vorträge über meine Reisen, meine Expeditionen in entlegene Gegenden, oft mit dem Kajak. Da ich dies nebenberuflich mache bin ich in der glücklichen Situation alle meine Einnahmen daraus für den guten Zweck spenden zu können. Seit vielen Jahren unterstütze ich die SOS Kinderdörfer und seit kurzem die Organisation Target e.V. Rüdiger Nehberg. Lesen Sie im Internet welche tollen Projekte dort unterstützt und vorangetrieben werden.
Auch die Einnahmen dieses Vortrages werden dafür gespendet. Ich freue mich auf eine gemeinsame Reisen mit Ihnen in die Antarktis, einer Wunderwelt aus Eis, ganz gemütlich und warm hier beim Alpenverein in Peissenberg.
Ihr Toni Grießbach